Happy Halloween! Scheintote Tools aus dem Jenseits!

Es gab ja schon so einige gruselige Beispiele in der Geschichte der Softwareapplikationen. Diese letztendlich gehen zu lassen, war sicher eine begrüßenswerte Entscheidung, und dabei muss man sich durchaus nicht pietätlos fühlen. Alleine die klassische SharePoint Oberfläche ist nach modernen UX-Aspekten gruselig genug, da taten die einen oder anderen Tools von Microsoft ihr Übriges dazu. Nicht zuletzt haben erfolgreichere Drittanbieter mit besseren Lösungen zum Aussterben beigetragen.

Rückblickend beschäftigt sich das COPiTOS Halloween Special dieses Jahr mit einigen dieser Softwareleichen, aber auch mit deren sinnvollen Reinkarnation in Form von zeitgemäßen und marktgerechten Tools. Tatsächlich leben Totgesagte länger und erscheinen auf dieser Welt einfach in einem neuen Gewand. Zumal einige Tools nicht mal sooo gruselig waren und durchaus einem guten Zweck zu Lebzeiten dienten.

Doch beginnen wir von vorne und schauen uns drei Tools genauer an, die eine interessante Wiedergeburt erfahren haben oder im neuen Gewand wieder dem irdischen Leben beiwohnen.

InfoPath

InfoPath, ein Tool vornehmlich zur Erstellung von interaktiven Formularen, war lange Zeit die einzige hauseigene Applikation für diesen Zweck. Ob InfoPath nun gut war oder nicht, sei mal dahingestellt. Die Techies unter uns hatten vielleicht weniger Schwierigkeiten mit der Erstellung und dem Deployment von Formularen, der allgemeinere Anwender tat sich da sicher etwas schwerer. Gerade in diesem Bereich haben es Drittanbieter besser gemacht und Lösungen etabliert, die bis heute noch recht beliebt sind. Jedoch hat mit der Einführung von Microsoft 365 und Power Apps der Softwareriese aus Redmond eine passende Antwort im Markt etabliert. Für alle Cloud-First-Strategen ist der SharePoint Online in Verbindung mit Power Apps eine mächtige Alternative, mit der man sich auf jeden Fall beschäftigen muss. Power Apps bietet alles, was intelligentes und individuelles Formularmanagement benötigt. Zudem ist Microsoft Forms außerhalb des SharePoint Umfelds eine einfache Möglichkeit, interaktive Formulare mit der Öffentlichkeit zu teilen. Ganz klar – für SharePoint on-premise funktioniert Power Apps nicht. Hier sind weiter Alternativen der Drittanbieter gefragt, oder man nutzt weiter das scheintote InfoPath.

SharePoint Designer 2013

Nahtlos in diese Betrachtung fügt sich der SharePoint Designer 2013 ein. Für alle SharePoint Entwickler war die Einführung damals wohl ein Highlight, denn endlich konnte mit einer lokal installierten Verwaltungssoftware die SharePoint Site Collection aufgesetzt und bedient werden. Wichtig war vor allem der Workflow Designer, mit dem die eigene Site Collection zu einer intelligenten Plattform umgebaut werden konnte. Ebenfalls konnten die Standard-Formulare von Listen und Bibliotheken angepasst werden. Aber auch hier gab es Ecken und Kanten, wenig intuitive Bedienung und technische Umständlichkeiten. Man musste z.B. für das Anlegen einer Liste schon recht genau wissen, welche Feldtypen man verwenden möchte, war das nachträgliche Ändern nicht so ohne weiteres möglich. Auch hier erscheint der SharePoint Online mit einem modernen und intuitiven UI in neuem Glanze. Zur Realisierung komplexer Workflows bietet sich Power Automate an. Ein Tool, mit dem kaum Grenzen gesetzt werden und alte bekannte Barrieren im SharePoint Designer aufbricht. Zur Anpassung von Formularen ist Power Apps nun die passende Alternative, was wir im Zuge des InfoPath Reviews bereits erwähnt hatten.

Skype for Business

Halbtot und noch nicht vollständig begraben ist Skype for Business. Das geht auch sicher so schnell nicht, hat sich Microsoft doch nochmal auf eine erweiterte Produktlinie eingelassen, obwohl der Dienst bereits abgekündigt bzw. ein EOL in Sicht war. Mit Sykpe for Business Server 2019 und einem bereits angekündigten aber nicht 100% sicher benamten Nachfolger als Subscription Variante trägt Microsoft wohl den Kunden Rechnung, die an ihren Kommunikationsstrukturen für Instant Messaging, Meetings und Telefonie auf einer on-premise Umgebung festhalten (wollen oder müssen). Ob hier nun wirklich eine Produktstrategie dahinter liegt oder man Enterprise-Kunden, die vor wenigen Jahren noch auf das SfB-Pferd gesetzt haben, nicht verärgern will, können wir nur erahnen. Der eindeutige Fokus jedenfalls, und damit auf dem designierten Nachfolger für SfB, liegt in Microsoft Teams. Was Teams ist und wofür es genutzt wird, sollte hinlänglich bekannt sein, verweisen da aber auch gerne nochmal auf unseren Artikel vom 11. Mai 2020.

Der aufmerksame Leser mag vielleicht nun mahnend den Finger heben und behaupten, dass die hier genannten Tools doch noch ihre Existenzberechtigung haben und eben nicht tot sind. Für die COPiTOS steht aber fest, dass diese Tools keine Zukunft mehr haben und aus unserer Sicht tot sind – zumindest, wenn man 100% in der Cloud lebt. Und mit der COPiTOS GmbH haben Sie jedenfalls ein Team mit Vollprofis am Start, die Ihnen bei der Einführung von Teams oder anderen cloudbasierten Tools vollumfänglich behilflich sein kann. Fragen Sie uns oder rufen Sie gerne an – weitere Infos auf www.copitos.de